Sonntag, 3. März 2019

Mehr Atomwaffen für Europa? arte-Doku

Die Kündigung des INF-Vertrags zwischen den USA und Russland zeigt, wie klein das gegenseitige Vertrauen der Weltmächte heute ist. Dank diesem Abkommen wurden Ende der 80er Jahre atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen abgerüstet und verboten.


arte Atomwaffen?
INF-Vertrag 

Die politische Lage hat sich wieder verschärft. Selbst Deutschland diskutiert die Entwicklung eigener Atomwaffen. Droht ein neuer Kalter Krieg?
Zahlreiche Experten schätzen die Gefahr eines Atomangriffs als wahrscheinlicher als zu Zeiten des Ost-West-Konflikts ein und sprechen von einem zweiten nuklearen Zeitalter.

Der INF-Vertrag – einst durch die Staatsoberhäupter der USA und der Sowjetunion, Reagan und Gorbatschow, abgeschlossen, um eine kurz bevorstehende atomare Eskalation zu verhindern – wird scheinbar sowohl von den Russen als auch den Amerikanern gebrochen. Donald Trump drohte bereits mit seiner Kündigung. 
Das beunruhigende Szenario eines wieder denkbaren Atomwaffeneinsatzes hätte fatale Folgen für Europa. Nicht nur wegen des wackelnden Vertrages stehen die Zeichen aktuell eher auf Konfrontation denn auf Deeskalation: Die Modernisierung von US-Atombomben auf europäischem Grund, Diskussionen über die Entwicklung einer eigenen Atombombe für Europa oder ständige Manöver auf beiden Seiten der NATO-Ostgrenze im Baltikum verschärfen die Situation beträchtlich. 
Regisseur Andreas Orth analysiert ein hochaktuelles Thema in einer sich politisch rasant verändernden Situation: Eine Renaissance der Atomwaffen hatte kaum jemand mehr erwartet, doch sie wird in den kommenden Jahren die Sicherheitspolitik dominieren. Und sollten die Hardliner sich durchsetzen, droht womöglich das Ende einer friedlichen Epoche.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.