Foto: Kröger |
Brot statt Böller: Die Elly-Heuss-Knapp-Schüler Ruven Klunk (20, links), Jana Kropp (19) und Robin Hertel (20) beschäftigten sich anlässlich des gestrigen Antikriegstags mit dem Thema „Krieg und Frieden“ und präsentierten ihre Ergebnisse auf Schautafeln.
Neumünster | Was sind die Ursachen für Kriege in der Welt? Gibt es die Möglichkeit, Frieden zu schaffen? Und wie gehen wir mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland um? Das waren nur drei der zahlreichen Fragen, mit denen sich rund 120 Elly-Heuss-Knapp-Schüler 2015 passend zum Antikriegstag auseinandersetzten.
Initiiert wurde die Aktion von Schulleiter Jörg Leppin und dem Vorstandsmitglied des DGB-Stadtverbands Christof Ostheimer. „Im Jahr 2014 haben wir 500 blaue Luftballons mit dem Symbol der Friedenstaube in den Himmel steigen lassen, diesmal wollten wir thematisch einsteigen und weiter in die Tiefe gehen“, erklärte Leppin.
In sechs Arbeitsgruppen befassten sich die Oberstufenschüler des 12. und 13. Jahrgangs mit Fragen zu Kriegsursachen, Abrüstung und gewaltfreien Konfliktlösungen. Zuvor hatten der Historiker und Kieler Friedensaktivist Lorenz Gösta Beutin und Richard Klasen, Projektkoordinator beim „Forum Ziviler Friedensdienst“ in Köln, die Schüler mit gezielten Referaten an die Thematik herangeführt. Die Ausarbeitung innerhalb der Gruppen lag danach allein in der Hand der Schüler. „Die Lehrer, die die Workshops geleitet haben, hatten Material vorbereitet, doch die Teilnehmer wollten lieber selbst recherchieren und haben sich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt. Uns war wichtig, die Schüler für das Thema zu sensibilisieren“, sagte Jörg Leppin.
Dieser Aspekt war auch für Christof Ostheimer von besonderer Bedeutung: „Kriege sind nur scheinbar weit weg. Die Auswirkungen bekommen wir alle zu spüren, beispielsweise durch die Flüchtlinge. Es ist wichtig, dass die Schüler eine Haltung entwickeln und dafür einstehen.“
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